Baum des Jahres 2018 – Die Esskastanie
Zum 30. Baum des Jahres wurde am 26. Oktober 2017 die Esskastanie (Castanea sativa) von der Stiftung Baum des Jahres ausgerufen. Zur Wahl standen neben der Esskastanie die Kornelkirsche und der Amberbaum.
Mit der Esskastanie wird eine Baumart ins Bewusstsein gerückt, die nicht als heimische Baumart gilt. Esskastanien gedeihen auf warmen Standorten in Weinbaugebieten aber auch als Park- und Gartengewächs. Das Wurzelsystem ist kräftig ausgeprägt und bildet eine Pfahlwurzel, die jedoch nicht sehr tief reicht. Junge Esskastanien weisen eine glatte, gräuliche Rinde auf, die im Alter tief zerfurcht und borkig wird. Die knapp 20 Zentimeter langen Blätter sind elliptisch geformt und mit einem feinen Stachelkranz bewehrt. Obwohl der Name es zunächst nahelegt, haben Ess- und Rosskastanie wenig gemein: Während die Esskastanie eng mit Buchen und Eichen verwandt ist, gehört die Rosskastanie zu den Seifenbaumgewächsen. Die fälschlich vermutete Verwandtschaft begründet sich wohl darin, dass beide Arten im Herbst zunächst von stacheligen Kugeln umhüllte, mahagonibraune Früchte hervorbringen. Die Früchte der Esskastanie (Maronen) werden seit der Antike vom Menschen verzehrt. Kenner genießen die Blätter als Tee.