Baum des Jahres 2017 – Die Gemeine Fichte

Veröffentlicht von Ingrid Voigtmann am

Die Gemeine Fichte (Picea abies) wurde am 13. Oktober 2016 von der Stiftung Baum des Jahres zum 29. Baum des Jahres ausgerufen. Zur Wahl standen neben der Gemeinen Fichte die Kornelkirsche und der Amberbaum.

Die Gemeine Fichte, ein immergrüner Nadelbaum, kann eine Wuchshöhe von bis zu 40 Metern erreichen und bis zu 600 Jahre alt werden. Ihre Krone bildet sich um den gerade wachsenden Stamm kegelförmig aus. Die Zweige sind quirlig angeordnet. Während sie in der oberen Stammhälfte gewöhnlich aufrecht oder gerade ausgerichtet sind, hängen sie in der unteren Stammhälfte meist gebogen nach unten. Letzteres ist besonders gut bei älteren Bäumen zu beobachten. Bäume im Freistand behalten ihre grünen Zweige lange Zeit bis zum Boden.

Der Stamm zeigt in tieferen Lagen eine rötlich-braun gefärbte, feinschuppige Rinde, was verantwortlich für die botanisch irreführende Bezeichnung „Rottanne“ oder Rotfichte“ ist.

Die Nadeln der Gemeinen Fichte sind stechend-spitz und im Querschnitt vierkantig mit einer Länge zwischen ein bis zwei Zentimetern und einer Breite von einem Millimeter.

Ein sicheres Kriterium, um die Gemeine Fichte von der Tanne zu unterscheiden sind ihre nach unten hängenden etwa 10 bis 15 cm langen und 3 bis 4 cm breiten Zapfen. Diese werden als Ganzes abgeworfen. Bei den gemeinhin bekannten „Tannenzapfen“, die am Waldboden zu finden sind, handelt es sich um Fichtenzapfen, denn Tannen werfen ihre Zapfen nicht als Ganzes ab.

Die Fichte ist wenig anpassungsfähig an Klima-Veränderungen. Stürme und Trockenheit machen ihr zu schaffen. Auch die gefährlichen Borkenkäferarten Buchdrucker und Kupferstecher finden in absterbenden oder kränkelnden Bäumen günstige Entwicklungsbedingungen. Haben sie die Fichte befallen, brüten sie unter ihrer Rinde und machen den Baum krank.