Kann ein Baum im Winter erfrieren?

Veröffentlicht von Ingrid Voigtmann am

Ein Baum schläft nie, nicht einmal im Winter. Denn alle Zellen im Holz müssen weiter mit Nährstoffen versorgt werden. Das Problem: Bei Temperaturen unter Null könnte das Wasser im Inneren gefrieren und den Stamm zum Aufplatzen bringen. Die Lösung: Um einen strengen Winter problemlos zu überstehen, schützt sich ein Baum frühzeitig.

Schon im Sommer legt er in den Knospen neue Triebe an, die er mit mehreren Blattschichten umhüllt. Ein Klebstoff auf der äußersten Hülle verhindert, dass die Knospen bei Kälte aufplatzen. Auch die einzelnen Zellen werden winterfest gemacht. Der Baum produziert dazu sein eigenes Frostschutzmittel. So reichern sich Mineralien im Zellsaft an, die dessen Gefrierpunkt senken, und spezielle Fettsäuren, die selbst bei Kälte flüssig bleiben und dadurch die Geschmeidigkeit der Zellmembranen erhalten.

Gefahr kann dem Baum unter Umständen im Frühjahr drohen: Wenn Wärme die Knospen zu früh austreiben lässt, können die jungen Triebe bei Spätfrost erfrieren.

Kategorien: Allgemein