Baum des Jahres 2016 – Die Winter-Linde

Veröffentlicht von Ingrid Voigtmann am

Die Winter-Linde (Tilia cordata) wurde am 15. Oktober 2015 von der Stiftung Baum des Jahres zum 28. Baum des Jahres ausgerufen. Zur Wahl standen neben der Winter-Linde die Fichte und der Amberbaum.

Die Winter-Linde kann eine Wuchshöhe bis zu 40 Metern erreichen und über 1000 Jahre alt werden. Ihre Krone ist hochgewölbt und oft leicht unregelmäßig gestaltet. Bei jungen Bäumen ist die Rinde glatt und grau, später wird sie mehr braun- bis schwarzgrau mit Längsfurchen und breiten Rissen. Die Äste sind steil nach oben gerichtet, lediglich bei älteren Bäumen neigen sie sich zum Teil nach unten oder zur Seite.

Ihre duftenden Blütenstände kennt wohl jeder, ebenso die herzförmigen vorn zugespitzten Blätter, die ungefähr 4-7 cm lang und ebenso breit sind. Die Blattoberseite ist dunkelgrün glänzend, die Unterseite heller. Der Rand ist regelmäßig gesägt und nach oben gebogen. In den Achseln der Blattnerven befinden sich rostbraune Haarbüschel.

Die jungen Blätter (hier besonders die frischen) sowie die Blüten der Winter-Linde sind essbar. Lindenblüten werden von Ende Juni bis Mitte Juli von Bienen und Hummeln gern angeflogen und liefern den begehrten Lindenblütenhonig. Die getrockneten Blütenstände finden als Lindenblütentee Verwendung.

Ein sicheres Kriterium, um die Winter-Linde von der Sommer-Linde zu unterscheiden, sind die Nussfrüchte. Diese lassen sich im Gegensatz zur Sommer-Linde zwischen den Fingern leicht zerdrücken.